Battlefield 3 - End Game Review: Top-Abschluss oder Fail?

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27 Mar 2013, 16:55

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Ein letztes Mal eine neue Philisophie
Bei DICE hat man bis jetzt jeden DLC für Battlefield 3 mit einem Fokus auf bestimmte Elemente entwickelt: Back to Karkand bot eine Rückkehr zu altbekannten und geliebten Schlachtfeldern, Close Quarters Infantrie-Gefechte ohne jede Fahrzeuge auf engstem Raum, Armored Kill Riesen-Maps und massig Fahrzeuge und Aftermath Stadt-Maps und Zerstörung. Die Frage der Fragen vor dem Launch war dementsprechend: Was würde End Game da noch hinzufügen können? Bei DICE hat man als Antwort die Geschwindigkeit entdeckt: Wie gehabt gibt es vier neue Maps - die neuen Dirtbikes, die neue Luftabwehr und auch der neuen "Capture the Flag"-Modus bedeuten ein hohes Tempo und viel Action auf ziemlich großen Maps. Das ist an sich nicht unbedingt etwas womit man viele Battlefield-Fans auf Anhieb zu Freudenschreien und Jubelsprüngen bringen kann - was zählt ist dann aber natürlich nicht die graue Theorie und Kaffeesatzleserei, sondern das Erlebnis auf den Maps und im Spiel.

Großartige Flaggenhatz
Fangen wir also an: End Game ist installiert und wir machen uns per Join-Button zu einer Runde Capture the Flag auf den Weg in die Schlacht. Große Erwartungen haben wir dabei aber nicht wirklich: Alle neuen Modi der vorherigen DLCs entpuppten sich als schnell, abwechslungsreich, aber eben auch nicht wirklich langanhaltend motivierend - die Skeptik um den neuen Modus ist also groß. Zum Glück stellen wir allerdings flott fest, wie viel Spaß die rasante und bereits in Battlefield 1942 enthaltene Flaggenhatz macht: Wie in Oldschool-Spielen muss man die gegnerische Flagge aus der - generell 500 bis 800 Meter entfernten - Basis klauen und zu Fuß oder in einem der Fahrzeuge in die eigene Basis bringen. Sofern unsere Flagge da ist, bekommen wir einen Punkt - ist unsere Flagge nicht da, müssen wir den gegnerischen Flaggenträger erledigen und die fallengelassene Flagge wie im Conquest-Mous erobern, damit sie in die eigene Basis zurückkommt. Das Ergebnis spielt sich überraschend spaßig und flott: Verschiedene Fahrzeuge bringen uns schnell zur Flagge, allein kommt man nicht weit - ein Kampfhelikopter etwa kann extrem wichtig sein, um den eigenen Flaggenträger zu stoppen oder einen Ausreißer zu erwischen. Und allein sollte man nayürlich gar nicht losziehen. Das in Verbindung mit den Maps, Fahrzeugen und den Glücksgefühlen, wenn wir endlich nach hartem Kampf eine Flagge erobert haben bedeutet, dass wir gerne auch nach einiger Zeit Capture the Flag zocken wollen - mit einem eingespielten Squad und TeamSpeak kann man Gegner zur Weißglut treiben. Auch allein hat man Spaß, wenn man sich bei wenigen Spielern in die Basis schleicht und die Flagge auf einem Dirtbike entführt - wenn das halbe gegnerische Team einen jagt und man mit halsbrecherischem Tempo über Stock und Stein rast, dann sind das ziemlich unvergessliche Momente.

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Neues Spielzeug!
Dass wir auf den neuen Maps und gerade im "Capture the Flag"-Modus viel Freude haben, liegt auch an den reichhaltig vorhandenen Fahrzeugen. Speziell das neue Dirtbike wurde von DICE massiv beworben - und ja: Es macht verdammt viel Spaß, damit über die Maps zu heizen. Es ist blitzschnell, man kann weit springen und bleibt generell nie stecken. Wirklich physikalisch korrekt ist man allerdings auch nicht unterwegs: Die engen Kurven beeindrucken wohl selbst echte Profirennfahrer und gerade das Aufkommen auf schrägen Flächen nach Sprüngen zeigt die Grenzen der "Battlefield 3"-Physik - gerne auch mal mit einem sofortigem Stopp oder Zurückfallen - auf. Die weiteren Fahrezuge sind da schon dezenter: Humvee und Vodnik haben Luftabwehrraketen bekommen und dürfen sich jetzt auch mit vier ungelenkten und starken Raketen gegen Bodenfahrzeuge wehren. Nach drei Treffern von denen brennt der gegnerische Panzer - das klingt zwar stark, hat uns beim Spielen aber nie gestört, da die Luftabwehr nur wenig Treffer aushält, schnell lichterloh brennt und das Nachladen eine Ewigkeit dauert. Zu guter Letzt kann man noch - sofern man im Conquest die mittlere Flagge hält - im automatisch fliegenden Dropship spawnen, vor oder hinter den feindlichen Linien abspringen und ab und an einen IFV abwerfen. Das ist nett und sicher auch hübsch anzusehen - der Nutzen hält sich allerdings in Grenzen. Schaden tut es allerdings auch nicht.

Nette Flugstunden
Gegen den Spaß im "Capture the Flag"-Modus kommt der ebenfalls neue - und dank Battlefield 1943 altbekannte - "Air Superiority"-Modus leider nicht an. Dort spawnt man in einem von 12 Jets pro Team und macht sich auf, die drei Flaggen zu erobern und Feinde abzuschießen. Und ja - als erfahrener Pilot jagt man die hilflosen Neulinge in ihren Jets problemlos über die Maps, erobert die Flaggen und hat Spaß. Wenn dann plötzlich ein paar bessere Spieler im gegnerischen Team sind und das eigene Team aus flugunfähigen Affen besteht, dann macht sich Frustration und Wut breit. Dank schneller Heatseeker-Aufschaltung und langer Nachladezeit der Flares oder des ECM-Jammers verbringt mal viel Zeit direkt über dem Boden und staunt über 2D-Pixelbäume an den Map-Rändern - eine Reparaturzone oder Ähnliches und eine Limitierung oder Entfernung der Heatseeker hätte dem Modus wirklich gut getan. Auch die Flugzeug-Balance zeigt sich etwas wackelig: Der russische Jet ist weniger wendig als der US-Jet - der Unterschied ist nicht extrem, fällt aber auf und stört. So ist Air Superiority am Ende nicht mehr als ein spaßiger, unkomplizierter und netter Weg, Neulinge zu jagen oder als Neuling an die sonst schwer zu bekommenden Jet-Upgrades zu gelangen.


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Total unterschiedliche Maps
Wie alle vorherigen DLCs bietet auch End Game vier verschiedene Maps. Die zeigen sich überraschend vielseitig: Schnee, Wüste mit Feldern, dichter Wald und herbstliche Umgebung bedeuten viel optische Abwechslung. Vom Design her hat man sich bei DICE für einen Mix aus den Maps aus dem Hauptspiel und Armored Kill entschieden: Die Schlachtfelder sind größentetchnisch weit von den Riesen-Maps aus Armored Kill entfernt; die Flaggen liegen aber generell zwischen 200 und 400 Meter auseinander. Größere Unterschiede gibt es neben der Optik auch beim Design: Nebandan Flats bietet nur einige wenige Gebäudeansammlungen und sonst massenhaft offene Flächen; Sabalan Pipeline bietet neben den Pipelines auch noch Winterwald und Schleichwege, Operation Riverside bietet Wald, Fluss und offene Stellen und Kiasar Railroad ist wunderschönster Wald mit Bahnlinie und Seeufer überhaupt. Deckung findet man überall - während Nebandan Flats ein Stück weit zu offen und leer ist, haben wir uns sofort in Kiasar Railroad verliebt, das einfach nur atemberaubend aussieht und sich in allen Modi wunderbar spielt. Wirklich schlecht oder unspaßig ist keine der Maps - auch eher unbeliebte Schlachtfelder wie Nebandan Flats machen etwa im Rush etwa viel Spaß. Und wo wir den Rush-Modus schon erwähnt haben: Auf diesen vier Maps ist er genial. Auch aufgefallen ist uns leider das Recycling von Level-Elementen - gerade Nebandan Flats bietet kaum neue Objekte. Wirklich stören tut das nicht; geschadet hätten ein paar mehr neue Gebäude auch nicht.

Technikwunderland mit einer unschönen Sache
Technisch gilt bei End Game eigentlich das, was wir schon immer zu Battlefield 3 gesagt haben: Es sieht wunderbar aus. Es ist nur schade, dass die anderen Maps nicht ganz die grafische Brillianz von Kisar Railroad erreichen - die “FrostBite 2”-Engine sieht im dichten Wald eben atemberaubend und umwerfend aus, während offene Flächen zwar auch mehr als ordentlich aussehen, aber eben nicht so beeindrucken können. Dehr schade ist der Umstand, dass man im "Air Superiority"-Modus unter dem Radar durch Pixelbäume durchfliegt, die sich offen mitdrehen; auch dass es diverse kleinere Bugs in den DLC geschafft haben ist enttäuschend. Das ist allerdings auch Gemecker auf extrem hohem Niveau. Soundtechnisch wie optisch kann man als fairer Mensch - gerade angesichts fehlender Konkurrenz - in keinster Weise meckern, sondern muss viel loben.


FAZIT: Ein schöner Abschluss

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End Game ist nicht perfekt. Nebandan Flats im Conquest ist fast schon eine Qual; wir sehen viele Level-Elemente aus vorherigen DLCs und dem Hauptspiel wieder und Air Superiority hätte mit ein oder zwei Anpassungen deutlich besser sein können. Trotzdem ist End Game ein wirklich toller DLC für Fans: Capture the Flag macht einen Heidenspaß, die Maps und neuen Fahrzeuge harmonieren gut und es bieten sich neue Möglichkeiten. Und genau das erhofft man sich ja von einem DLC: Mehr Spielefutter, neue und spaßige Elemente und mehr Abwechslung. All das bekommt man - wenn man bereit ist, über eineinhalb unschöne Stellen und Dinge wegzusehen - mit End Game. Wer Battlefield 3 nicht mag, kann den DLC ruhig vergessen - wer gerne Stunde um Stunde im aktuellen Battlefield ballert, fliegt, fährt, schwimmt, im Team spielt und sonst etwas, sollte aber unbedingt zuschlagen. Und wer Rush mag und mit den bisherigen Maps etwas unglücklich ist, muss sich End Game sowieso holen. Kurz: End Game ist nicht perfekt und hat seine Macken und Fehlerchen; ein echter bombastischer Abschluss des DLC-Regens ist es auch nicht geworden. Fans von Battlefield 3 dürften hier aber trotzdem sehr viel Spaß haben - die neuen Maps machen Spaß, Capture the Flag ist großartig und auch der Rest dürfte für viel Freude sorgen.



Quelle:
Sehr gutes Review von SirUruk - Battlefield-3.org


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