Rising Storm – Brutale Kriege im Pazifik

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18 Nov 2013, 22:17

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Weg mit dem grauen Schleier von Stalingrad und rein in den bunteren Pazifik: Krieg, sowie zahlreiche Explosionen gibt es hier nämlich auch. Wir haben uns nach Iwo Jima und Peleliu begeben und verraten euch unsere Eindrücke vom teamlastigen Treiben in Rising Storm, der Standalone-Erweiterung zu Red Orchestra 2.

Ein falscher Schritt…
Rising Storm zeigt in den ersten Minuten was es von seinen Spielern hält: Nichts. Es ist eiskalt und kompromisslos. Ein Millimeter aus der Deckung hinaus und schon verpasst der Scharfschütze seinem Gegenüber einen Kopfschuss. Seit drei Minuten hat er gewartet, dauerhaft die Deckung ins Visier genommen und im passenden Moment sofort zugeschlagen. Er geht als Sieger hervor, hat jedoch eine Sache nicht beachtet: Längst hat es seine Kameraden links und rechts niedergestreckt, die kurzfristige Freude schlägt in Enttäuschung um, als die japanischen Truppen den Stützpunkt stürmen. Den privaten Kampf gewonnen, die Schlacht verloren – auch das ist Rising Storm.

Die Standalone-Erweiterung zu Red Orchestra 2 schafft es von Anfang die Intensivität der Schlachten im Pazifik-Raum nahezu perfekt einzufangen. Harte Stellungskämpfe, Überfallmanöver der japanischen Einheiten und brennende Hitze durch Flammenwerfertrupps sorgen für ein anderes Spielgefühl, als man es vielleicht von Genregrößen wie Battlefield 3 oder Call of Duty: Black Ops 2 kennt. Das liegt auch am Realismus-Schwerpunkt, den sich Entwickler Tripwire Interactive auf die Fahnen geschrieben hat. Wer hier von Anfang an nach vorne rennt, wird durchgehend das Respawn-Menü sehen. Die meiste Zeit wird in Rising Storm geduckt vorgegangen, man nutzt Deckungen aus und bei Beschuss wird sich ohne zu zucken hingelegt. Schützengräben haben also einen tatsächlichen Sinn und dienen nicht nur zur Unterstützung der Atmosphäre.

Per Knopfdruck werfen wir uns an die jeweilige Wand und bleiben da erst auch einmal. Bevor wir auch nur einen Schritt weitergehen, spähen wir die Umgebung aus und achten darauf, dass sich kein Feind in der Nähe befindet. Auf der anderen Seite entdecken wir einen Amerikaner, der uns aber nicht beachtet. Wir legen unser Gewehr an, justieren etwas am Visier, halten den Atem an und feuern. Der erste Treffer bedeutet wie so oft den Tod in Rising Storm. Nur leichte Wunden können noch mit einem Verband gerettet werden, alles andere führt unwiderruflich zum Ableben. Auf zwei von drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden fällt sogar ein Teil des Interfaces weg.





Gesundheitsanzeige? Nicht vorhanden. Fadenkreuz? Ach komm bitte… Munitionszähler? Manuelles nachsehen und Schüsse mitzählen ist angesagt. Mit dieser Einstellung hebt sich der Multiplayer-Shooter deutlich vom Einheitsbrei ab und macht dabei nahezu alles richtig, allerdings benötigt es dadurch auch deutlich mehr Einarbeitung. Komplette Neueinsteiger werden am Anfang sehr, sehr oft ins Gras beißen und frustriert sein. Wer nicht eine gewisse Resistenz mitbringt, sollte Rising Storm schnellstmöglich den Rücken kehren. Selbst erfahrenen Spielern kann es passieren, dass sie ganze Runden lang nicht ein einziges Erfolgserlebnis haben.

Das Team gewinnt die Schlacht
Für Einzelkämpfer ist Rising Storm ebenso kein Spielplatz. Hier gewinnt nicht der Spieler mit der besten Kill/Death-Statistik, sondern das Team. Das klingt zwar nun kitschig, ist aber die Wahrheit. Ein Team besteht in Rising Storm aus 32 Mitspielern, die wiederum in verschiedene Feuerteams eingeteilt werden. Jedes Feuerteam besitzt einen Truppenanführer, welcher Artillerie-Marker aufstellen und Nebelwände anfordern kann. Zusätzlich kann man ihn als mobilen Spawnpunkt nutzen, sollte man im Schlachtfeld den Löffel abgeben. Das Spawnen funktioniert übrigens als Nachschubwelle: Das heißt wir können nicht sofort wieder in die Schlacht einsteigen, sondern werden einer Art Warteschlange hinzugefügt. Erst wenn die Zeit abgelaufen ist, werden wir wieder automatisch ins Schlachtengetümmel geworfen. Abseits der Bodentruppen gibt es noch einen Kommandanten. Dieser besitzt ein Funkgerät mit dem er die Artillerie anfordern, sowie um Luftunterstützung bitten kann. Außerdem ist er für die Koordination der Feuerteams verantwortlich. Nur wenn das alles klappt, kann man einen beeindruckenden, wenn auch hart erkämpften Sieg erringen. Das durchdachte Punktesystem belohnt Teamaktionen entsprechend mehr als einzelne Abschüsse, wodurch auch Spieler zur Geltung kommen können, die sich nicht solange auf den Beinen halten. Interessanterweise funktioniert dieses Teamspiel zu Teilen auch auf öffentlichen Servern, sofern man einen guten Kommandanten hat.

Brutale Schlachten
Obwohl Rising Storm lediglich ein Multiplayer-Shooter ist, schafft es das Spiel die Brutalität der Pazifik-Schlachten gut darzustellen. Der Tod kann mal plötzlich kommen, erschossene Soldaten schreien noch mehrere Sekunden lang herum und Flammenwerfern begegnet man am besten gar nicht. Angst vor möglichen Schnitten in der deutschen Version muss man nicht haben: Selbst zur Überraschung des Entwicklers ist Rising Storm in Deutschland unzensiert – brennende Menschen und Verstümmelungen inklusive. Teilweise harter Tobak, jedoch unterstützt es die im positiven Sinne grausame Atmosphäre. Abseits solcher Bilder hämmert uns Tripwire Interactive einen ebenfalls atmosphärischen Sound ins Trommelfell. Realistische Waffengeräusche, lautstarke Explosionen und wildes Umhergeschreie unterstützen das großartige Schlachtengefühl.

Nichts Neues im zweiten Weltkrieg
Ganz anders sieht es hingegen bei den Spielmodi aus, denn hier erwartet einen das Altbekannte. „Territorium“ ist quasi der Rush-Modus aus Battlefield 3. Das angreifende Team muss hier jedoch keine Einsatzziele zerstören, sondern Punkte in einer festgelegten Reihenfolge erobern. Das Verteidiger-Team hat das zu verhindern – haben die Angreifer keine Tickets mehr oder ist die Zeit abgelaufen, ist der Einsatz vorbei. Ganz genauso verläuft Countdown, jedoch mit einem kleinen Twist: Jeder Spieler hat nur noch ein einziges Leben. Das macht die Schussgefechte noch einmal intensiver und sorgt für schwitzende Hände. Langeweile herrscht hingegen bei Feuergefecht, dem Team-Deathmatch von Rising Storm. Zum realistischen und taktischen Spielgefühl passt der Modus nicht und wirkt überflüssig. Kein Wunder, dass wir hier in der Regel die wenigsten Mitspieler finden.





Bei den Karten und Waffen orientiert sich der Entwickler ebenfalls an realistischen Gegebenheiten. M1 Garand, Thomson, Bar oder Gewehre mit Bajonett – vieles kennt man so aus Filmen, Serien oder Büchern. Natürlich kann nicht jeder direkt den Flammenwerfer mitschleppen, denn die Anzahl der Waffen pro Seite ist beschränkt und auf Klassen aufgeteilt. So können nicht gleich zehn Mann die schweren Waffen nutzen. Ein wesentlich interessanteres Repertoire bieten die Japaner, die im Kern lediglich auf einfache Gewehre zurückgreifen. Ihre stärkste Waffe ist jedoch der Mörser, mit denen man ganze Feindgruppen mit einem Schuss auslöschen kann. Um allerdings auch aus naher Distanz Erfolg zu haben, kann man auf arg fiese Tricks zurückgreifen. So kann man den Sicherheitsstift der Granate rausziehen und sich mit lautem Gebrüll auf die Gegner stürzen. Oder wir bauen die Handgranate kurzerhand zu einer Landmine um.

Was beide Seiten nicht nutzen können sind Fahrzeuge, denn die gibt es schlichtweg nicht mehr. Konnte man bei Red Orchestra 2 noch Panzer nutzen, darf man in Rising Storm nur noch davor stehen. Was schade ist, denn Amphibienfahrzeuge oder sogar Kampfschiffe hätten die Gefechte deutlich bereichern können.
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Besser hätte man es nicht beschreiben können ... :smoke:

Alle Credits gehen an onlinewelten.com, Super Review!


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20 Nov 2013, 21:47

Jepp - kann ich nur zustimmen zu dem gelungenen Review! Image


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